Freitag, 31. Oktober 2008

Gregory Party - Kapitel 1-5

Gregory Party
- Kapitel I. KP Zwei, drei und vier.
Der Test in der Wüste



Wir haben inzwischen rausgefunden, das in irgend so einer Stadt auch so Hitlerbunker existieren. Aber rechts neben der Polizei. Da wo die Strassen Bahn jetzt S.t. 21 baut. Und da brauch ste echt Kreide. Sonst würdste dich verlaufen. Aber nur mal so zum Anfang, weil da dreht sich es eigentlich um eine ganz andere Geschichte. He Max, melde dich, wenn du das liest. Und wo die Asservatenkammer liegt, da interessiert ja echt nur die Knastis.
Wilde Zeiten waren vergangen und er hatte einiges bewegt. Also blenden wir nun kurz zu einer Zeit, da Greg gerade eine Woche ohne zu schlafen an seinem Auto rumgebastelt hatte.
Er raste über den Salzsee.
„AREA 51“ war noch ungefähr 270 km entfernt. Es hatte rotes Licht gegeben.
Höchste Sicherheitsstufe. Allerhöchste Zeit, den Düsenantrieb auszuprobieren. Er fuhr die ganze Zeit mit 240 Kilometer, drückte leicht aufs Gas und kuppelte gefühlvoll in den 6.Gang. Dann langte er nach hinten drehte er die Gasflasche auf, wartete bis der Überdruck gut war und die Anzeige. auf 6,8 Bar stand. Am Anfang vom roten Bereich. Dann schob er den Schubhebel langsam nach vorn.
Eine Hölle brach los. Man meinte, in der Rückwand fauchte ein Drache. Es vibrierte und der Leopard zog los und beschleunigte. Die Tachonadel zeigte jetzt 280 steigend. Greg zitterte zu einem Knopf am Armaturenbrett, fuhr die Stabilisatoren an der Seite aus. Jetzt zitterte der Camaro bei diesen Geschwindigkeiten nicht mehr so. Der Routenplaner zeigte noch 18 mi. freie Fahrt an.
Jetzt war die Nadel knapp unter 400. Wenn man sich an den Sound besser gewöhnen könnte, dachte er bei sich. Eine angenehme Art zu reisen. Und nachher auf der Autobahn kann ich höchstens 120. Und wie er vor sich hindachte, wurde im Heranflug ein Autobahnbrücke sichtbar, die zwischen zwei Bergen durchschlängelte. Er schaltete den Bremsprozessor mit einem leichten Tipp nach unten der Camaro fuhr automatisch die Schweller wieder ein.
U cant stop the rock, dudelte die Anlage als er wie ein Opa auf die Autobahnauffahrt rauf auf die Brücke in der Wüste fuhr und dann wie jeder normale Amerikaner brav die Beschleunigungsspur nutzte. Noch 60 km und er war im Militärgelände.
Als er so eine Weile mit gemächlicherem Tempo dahinfuhr, sah er an der Straße vier oder fünf Häuser zusammenstehen, er beschloss mal rauszufahren und sich die Leute mal unter die Lupe zu nehmen.
Es war eine Tankstelle, besser gesagt eine Befüllstation und zwei Zapfsäulen. Und drei alte Schuppen standen drumherum. So wie im wilden Westen.
Einer von den Schuppen schien eine Kneipe zu sein. Al ´s Inn stand drauf.
Und auf der anderen Seite Greg mit seinem Superschlitten. Ein bisschen zuviel Aufruhr für eine Geheimaktion. Die eigentlich keine mehr war, da er mit seinen 55 Jahren schon in Rente war.
Eine kleine Staubwolke war am Horizont erkennbar.
Die Luft flimmerte von der Hitze über der Wüste und in der Ferne sah die Straße aus, als ob große Wasserpfützen quer über der Fahrbahn lägen. So langsam konnte man einen Camaro erkennen. Nun hörte man das Hämmern eines V-8 Motors, der bei ca 6500 Umdrehungen wie ein hungriger Löwe brüllte. Greg schaltete vom 3. in den 4. Gang. Die Tachonadel zitterte mit einem Schub von 130 mph auf 175. Er langte nach hinten und drehte die Gasflasche auf. Dann zog Greg zwei Hebel nach unten und wartete, bis die Anzeige von rot auf grün umschwenkte. Als das LED von einem grünen Blinken in Dauerleuchten umschwenkte, wußte er, die Maschine war fit.
Greg drückte das Gaspedal durch. Der Löwe brüllte auf und die Tachonadel zitterte weiter nach oben. 180, 190, 200. Im fünften Gang war der Löwe wieder ein bißchen beruhigt und schob die Nadel weiter bis zum Anschlag bei 220 mph. Die Nadel zersprang mit einem Splittern. Er hätte doch den Digitaltacho einbauen sollen. Greg sah, wie die Strasse bei dieser hohen Geschwindigkeit immer enger wurde. Der Löwe beschleunigte immer noch, die Geschwindigkeit war nur nicht mehr messbar.
Greg zog den kleinen Hebel hinter der Handbremse, die zwei kleinen Klappen über den Auspuffrohren sprangen nach oben. Ein paar Hundertstel Sekunden später wurden zwei Bremsfallschirme herausgeschleudert. Der Camaro kam langsam zum Stehen.
Wie am Schluss in
Dead.Space.Downfall.





Als das Auto richtig stand, sah Greg auf seine Hände. Sie zitterten. ´Mensch, war das ein Adrenalinschub`, fuhr es ihm durch den Kopf. Es war ganz ruhig auf seiner Teststrecke in der Nähe der Groom Lake Road und es war weit und breit keine Menschenseele in dieser unwirtlichen Gegend zu entdecken. Von der Ferne hörte er einen Jumbojet, der in Richtung Militärgebiet flog und in sehr niedriger Höhe über ihn hinwegpfiff, um dann so langsam zur Landung anzusetzen. Auf der Seite stand JANET. Greg wußte, es war die einzige Fluglinie, die seines Wissens in dieses Gebiet fliegen durfte. Er war vor zwei Jahren mit einer Sportmaschine Cessna 471 in die Richtung der Area 51 abgedriftet und sofort tauchten zwei Abfangjäger rechts und links auf und zwangen ihn zur Kursänderung. Ein Schild stand in seiner Nähe rechts an der Straßenseite: Vorsicht Schusswaffengebrauch! Sie kommen in die militärische Sperrzone. Ein Stück weiter vorne hörte die Straße auf und es führte eine gut ausgebaute Schotterpiste weiter. Er stand ungefähr 180 km nordöstlich von Las Vegas in der Wüste.
Greg zündete sich eine Zigarette an. Obwohl er wußte, wie ungesund es war, nicht mal seine Ex hatte es geschafft, ihm dieses Laster abzugewöhnen. Aber Räucherwürstchen halten eben länger. Und momentan hatte er auch keine Freundin, die ihm irgentwas verbieten konnte. Er lies sich sowieso nichts mehr sagen.
Das Zittern in den Fingern wurde langsam wieder weniger und er griff nach einem Taschentuch, wischte sich die Hände und die Stirn ab. In der Karre war es jetzt bestimmt 45 Grad warm. Oder mehr. Er warf den Motor wieder an, wendete und fuhr gemächlich zurück Richtung Al´s Inn. Die Scheiben waren beide heruntergekurbelt und der Fahrtwind linderte die Hitze ein wenig. Er schraubte am Radio rum, aber in dieser Gegend kamen nicht viele Sender.
Kein guter Empfang.
Dauernd waren Störwellen. Aber das Handy hatte Empfang und es fing zuerst an zu summen, dann kam der Klingelton.
Greg drückte den grünen Knopf:
"Ja, hallo?"
"hi, hier Isaak. Hab was herausgefunden, was dich interessieren wird. Hast du heut abend Zeit vorbeizukommen?"
"Eh, klar, mein russischer Freund. Was gibts denn dringendes?"
"Naja, dringend grade nicht, aber doch interessant. Du weißt ja, ich kann nicht am Telefon drüber reden. Die hören eh alles ab in unserer Gegend hier."
"Ok, so um 7 halb 8 schau ich bei dir rein."
"Alles klar, bis nachher dann."
Sein Russenfreund Isaak Soreno. Halb Jude, halb Russe. So ziemlich der beste Mathematiker in der Gegend. Wenn der was von "interessant" faselte, dann war das sicher wieder so ein Hammer. Und Greg spürte langsam wie sich ein Gefühl von Hunger in seiner Magengegend breitmachte. Al´s Inn hatte sowieso die besten Hamburger weit und breit. Es gab ja auch nicht viel Auswahl in der Gegend. War so ziemlich die einzige Kneipe im Umkreis von 80 Meilen.
Isaak hatte ein Spezialthema. Vor fünf Jahren hatte er damit angefangen, alles über das Thema "Hohle Erde" zu sammeln und so langsam verfügte er er über eine beachtliche Sammlung. Er fand ständig irgentwas Neues und hielt mit Greg regen Kontakt.
Das Schild von Al´s Inn sah man schon von weitem. Greg beschleunigte seinen Löwen, um dann mit der Handbremse eine gekonnte 180 Grad Wende auf dem Parkplatz zu machen. Sein Camaro kam passgenau neben einem MAC zu stehen. Der Brummi sah prächtig aus und sein Chrom glänzte in der Sonne. Er schnappte sich seinen Cowboyhut, stieg aus und hielt auf die Eingangstür zu.
"Servus. Was gibts neues mit den Aliens. Ist mal wieder ein Ufo abgestürtzt?"
Der Chef sah kurz hinter den Tresen hoch, um dann wieder am Zapfhahn rumzuschrauben. "Irgentwas ist mit der Zapfanlage los", sagte er. "Da kommt kein Bud mehr durch. Hat sich wohl was verstopft. Und du weißt ja, wie mich das madig macht. Aber die müssen erst mal noch einen Nukleartest machen, damit so ein Teil wieder außer Kontrolle gerät. War ja damals schon so. Das Ding ist erst runtergekommen, als direkt unter ihm eine Atombombe explodiert ist."
"Du meinst den Wetterballoon von Rosvelt, nicht?"
"ja, klar, der Wetterballoon. Oder wie es damals in der Presse aufgeführt wurde."
"Ist ja auch sonstwas, ich werde jedenfalls erst wieder einen Fuß vor die Tür setzen, wenn ich mit deinem Spezialhamburger und einer Schüssel Salat fertig bin. Und wenn das Mutterschiff von denen vor deiner Haustür abstürtzt."
"War das jetzt eine Bestellung?", fragte der Chef.
"Genau, und schick mal deinen Koch zweimal um´s Dreieck herum. Ich hab Kohldampf."
"Alles klar, kommt sofort."
Anmerkung des Autors:
Wehrter Leser merkt sofort, man könnte die Originaltorte ja mal besuchen. Und ein Ticket zum Urlaub machen buchen. Dem sei aber dringenst abzuraten. Es sei denn man wollte einen Urlaub in der Wüste machen. Ca 175 miles nordöstlich von Las Vegas. Genau da in der Wüste. Da gibts ne Kneipe. Die haben jetzt sogar schon ne Internetseite, hab ich gehört.
Und die ganze Scheiße ist Atomtestgebiet. Also ich möchte da nicht dauernd wohnen. Da wirste blöd von, denke ich mir.
Voll alles voll Atome noch.
Gaga. Ich zeug zwei Kinder, dann tret ich ab. Die Schiesserei überleb ich nicht. Ich komm mal in eine Schiesserei, die wird meine letzte sein. Danach werd ich auch diesem Leben scheiden. Voll sicher. Todessicher.
Ich weiß nämlich wies weitergeht. Viele Versuche, noch ein Versuch. Aber wenn du als Deutscher leben darfst, dann bist du schon sehr alt. Da gehörst du zur Elite vom Weltmarkt.
Man muss erst mal ein Augenspektrum haben. die feinstoffliche Welt zu sehen. Normaler Arbeiter sieht die nicht. Man muss träumen, die Fühler weit über das hinausstrecken, was geschieht. Versuch den Zusammenhang zu entdecken, aber verstecke dich nicht. Gilt noch am meisten für die Realisten, die alles das glauben, was sie anfassen können. Und das, was sich nicht berühren lässt, gibt es auch nicht. So ungefähr. Voll der Schwachsinn. Ihr spielt nur mit beim Spiel des Lebens. Aber wer das Spiel macht, werdet ihr nie rausbekommen. Erst wenn ihr sterbt. Aber dann ist es für dieses Leben schon zu spät und ihr müsst für alle eure Scheisse gerade stehen.
Weit hinauslehnen. Und verstehen, wofür unser Gehirn zu klein ist. Naja, nicht zu klein, nur zu jung. Angenommen, du gehst 120 Jahre auf die Schule und wirst ungefähr 600 Jahre alt. Dein Gehirn hat dann etwa 70 % der Auslastung erreicht.
Aber lassen wir das. Geht voll in eine andere Richtung jetzt.



Kapitel II - - Der Eingang

Ein eisiger Wind wehte. Trotz des Fellmantels war ihm schweinekalt. Er trieb den Hundeschlitten und die 8 Husky´s liefen wie besessen. Er war in der Todeszone. In der Todeszone funktioniert keine Elektrik mehr, alle benzinbetriebenen Autos starben einfach ab, sobald man die Abgrenzung überfuhr. Lediglich Dieselautos gingen weiter, da sie Selbstzünder waren.
Aber Licht, Heizung und Radio konnte man grade mal vergessen.
Greg war sich sicher, wenn er den Mörder von Isaak finden wollte, musste er seinen Aufzeichnungen folgen. Es war eine Polarstation, ein Stück nördlich außerhalb der Todeszone.
Der Inuit, von dem er den Hundeschlitten bekam, hatte ganz schön erstaunt durch seinen Pelzmantel gesehen, als Greg in seiner Sprache die 8 Hunde und den Schlitten kaufte. Er hatte sogar einen kleinen Rabatt bekommen. Für den Führerhund wollte er kein Geld. Auf die Frage, warum, sagte der Eskimo: "Den Führer du kannst nicht kaufen mit Geld. Entweder er dabei oder nicht. Wenn nicht, dann nützen andere Hunde auch nix.
Nicht alles Geld der Welt du kaufen Führer."
Großes Fragezeichen.
Aber Greg war klar, wenn er diese Regeln nicht einhielt, konnte schnell etwas Schlimmes passieren.
Eskimo´s sind ein kleines bißchen abergläubig.
Er sah auf seinen Kompass, der seit zwei Stunden von seiner Anzeige nicht mehr abwich. Er mußte noch ca drei und einhalb Stunden Richtung Nordpol bei 360 oder 0, je nachdem von welcher Seite man es betrachtete. Dann ca 1 Stunde auf 65 Nordost und er würde eine kleine Polarstation finden. So hatte es sein Freund in seinem Tagebuch beschrieben. Greg heizte die Hunde weiter an und die verstanden, wie wichtig es war, dorthin zu kommen, wo er hinwollte. Besser gesagt, der Leithund Sunny verstand ihn. Mit seinem kurzen, scharfen Bellen trieb er seine Mitstreiter an und die Gruppe legte ein scharfes Tempo durch die Nacht vor. Er war jetzt bereits kurz hinter dem 83 Breitengrad. Drei Stunden Fahrt noch vor ihm. Bei dieser Kälte. Er hatte zu lange an der Wüste gewohnt. Kälte war nicht so sein Ding. Aber der einzige Hinweis führte zu dieser Polarstation. Manchmal, so auch jetzt murmelte Greg Sachen vor sich hin.
Er war in letzter Zeit oft allein und dann redete er mit sich selbst.
Er dachte lautstark über das nach was er jetzt tun wollte. Auf der Route der Franklin Expedition. Die sind alle nur an Bleivergiftung draufgegangen, dachte er. Nur weil die beschissenen Dosen mit Blei verlötet worden waren.
Kleinere Fehlgriffe in der Industrie. Ein kleiner Fehler war das Ende, das Ende einer lang geplanten Geschichte. Diese Leute haben Karten gewälzt, Routen ausbaldowert, Ausrüstung besorgt. Und damals war die Sache schon ein bisschen schwieriger. Als er den Kopf gegen den Wind hochhielt, sah er etwas interessantes. Der Schnee wurde farbig. Gerade liefen die Hunde über einen Braunton, der langsam über in einen Rot - Ton wechselte. Der Leithund zog ein klein wenig nach rechts hinüber, ein Blick auf den Kompass, ein Zug an der Leine und Greg war wieder auf Kurs. Das Schneetreiben hatte nachgelassen, die Sicht war nun völlig klar.
Wie bei einer Zwiebel, je mehr Häute man abschält, desto stärker muß man heulen, dachte er. Wenn man mal eine Sache aufdeckt, dann sieht man, wie die Geschichte immer verwirrender wird. Er kannte einen Kumpel von der Major K-Squad von New York. Die hatten einen Massenmörder auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet, aber das Morden ging weiter. Anfangs hatte Michael gedacht, das wäre einer der Nachahmer, die von einem Fall in der Zeitung lesen und dann ihre Morde exakt nachkonstruieren. irgendwann wurde ihm dann klar, das er gegen einen Dämonen kämpfte. Und den Kampf verlor. Mike wurde gnadenlos hingerichtet. Die Polizisten, die den Fall aufklärten, fanden seine Leiche in Teilen auf einer Waldfläche von einem Quadratkilometer außerhalb der Stadt.
Der Dämon hieß A z a z e l.
(Übrigens der Kater aus den Schlümpfen heisst Azrael, aber der ist wohl zu dumm, als das sich diese Geschichte hier wohl aufhalten würde.) Azazel aber konnte kein Mensch besiegen. Die Zeitungen schwiegen sich aus über die Geschichte. Es war nur eine kleine Anzeige von einem Todesfall eines Polizisten in der New York Times.
(Ca 1983 passierte auch ein Unglück in Deutschland nähe Ludwigsburg, ein Gleisarbeiter war auf den Gleisen einer Hochgeschwindigkeitsstrecke mitten im Bahnhof und machte Kreidestriche. Da kam eine Durchsage aus den Lautsprechern der Bahnhofsstation.
„Vorsicht, durchfahrender Zug auf Gleis 1.“
Der Zug kam mit ca 110 Sundenkilometern.
Der Mann auf dem Gleis wurde auseinandergefetzt wie ein Müllsack. Er hatté einen blauen Anzug.
Und es war Fasching. Der Zug kam ca. 2 km später zum stehen. Es war so ein alter IC mit Faschingsgästen darin. Mein Kumpel lief hin.
„ey ihr habts gerade einen Typen überfahren. Und die Leute so:
Du willst uns wohl verarschen.
Der Lokführer ist immer noch im Irrenhaus.)
Noch eine halbe Stunde und er würde die Richtung um 65 Grad ändern. So langsam war er gespannt, was ihn da erwartete. Er konnte an nichts anderes mehr denken. Die Farben waren immer noch im Schnee, und die dauerhafte Dämmerung, die das Land in tiefes Rot tauchte, hob den farbigen Schnee zauberhaft hervor.
Dämonen sind mindestens so um die 1200 Jahre alt.
So mal nebenbei.
Die haben ein bißchen mehr Lebenserfahrung als wir.
Natürlich ist das nichts im Vergleich, mal den Dalai Lama anzusehen. Der dürfte so um die 30 000 Jahre alt sein.
Greg dachte so nach, er hatte immer längere Zeit mal die Augen zu.
"Mann kriegt ein Gefühl, wie wenn einem die Augäpfel fest frieren, würde man zu lange die Lider offen halten.Er sah kaum die Hand vor den Augen. Der eisige Wind hatte sich langsam in einen Sturm verwandelt. Die andauernde Dämmerung war nun nicht mehr zu erkennen. Sein Navigationsgerät fing an zu brummen. Es war ein umgebauter Chronometer, den Isaak ihm von einer seiner Reisen von seiner Heimat mitgebracht hatte. Er funktionierte mechanisch. Alle Elektronik-Teile hätten ihm in dieser Region nichts gebracht.
Die Magnetströme waren in dieser Gegend so stark, das alles, was mit Strom gespeist wurde, nicht mehr lief. Aber seine umgebaute Uhr mußte man aufziehen. Er hatte sie so eingestellt, daß wenn der Wecker klingelte; mußte er die Richtung ändern.
Er zog an der Leine, hielt die Hunde an. Der Schneesturm war inzwischen ohrenbetäubend geworden. Aber er erkannte die grüne Phosphorschrift genau, hielt den Kompass in die Höhe. Er lockte den Leithund nach links und stellte die neue Spur ein. Dann zog er ein trockenes Stück Fleisch aus einer seiner Taschen und trieb die Hunde an, weiter in die Nacht hinein.
Die Farben im Schnee waren nun nicht mehr zu sehen.
Von der Ferne kam ein Knacken durch das Eis. Ein großer Abriss trieb sich genau auf die Stelle zu, an der Greg und seine Hunde sich den Weg bahnten. Greg dachte nur im Moment, er wollte doch.
Die Hunde peilten die Lage und rannten los. Genau nach Kompass. Wie wenn da so ein Gott wäre, der zuschaut. Und mitmischt.
Der Riss krachte rechts hinter dem Schlitten durch, aber Greg schaffte es irgendwie. Mehr Glück als Verstand in so einer Situation, da klafft hinter dir eine Lücke von gut 200 Metern, aber das stresst ja kein großen Geist, nicht, ne.
Wir schalten ob des fehlenden Filmmaterials jetzt 20 Minuten in die Zukunft. Greg kämpft sich immer noch mit seinen 7 Husky´s durch den Schnee. Der Leithund fängt an zu bellen, treibt die anderen mit scharfen Lauten an noch schneller zu laufen.
Er zieht an der Leine, ruft ihm einen scharfen Leitbefehl. Sunny wird sofort langsamer.
Vor ihm taucht die Eisstation auf.
Mitten im Schneegestöber.
Zuerst nur ein paar graue Umrisse, und nun steht Greg vor Ihnen.
Der Sturm legt sich und es kommt eine Dämmerung wie gestern.
Das Eis glüht rot.
Es blendet in den Augen und Greg sieht den Schnee golden glitzern. Was für eine Wahnsinnswelt, dachte er sich. Es gibt Momente, die hören nicht auf.
Da vergisst du die Zeit. So manches mal tönt eine große Glocke auf. Und es ist wie im Urlaub damals. Wo man noch ein Kind war. Jedes Jahr Urlaub in den Bergen. In einem Dorf, in dem das Hotel direkt neben der Kirche lag. Und alle Stunde war das Geläute. irgendwann gewöhnt man sich dran. Und manches mal kommt so ein Gefühl von damals wieder hoch, grade dann, wenn man die Glocke hört, die ungefähr denselben Ton hat.
Greg klopfte zuerst an der Tür der Station, und als keiner antwortete, öffnete er vorsichtig die Tür. Es war relativ klein, nur ein paar Ablagen an den Wänden und ein eiserner Tisch stand in der Mitte. Von draußen leuchtete das Licht durch das Fenster und tauchte alles in ein wunderbares Rot.
Die Farbe der Dämmerung. Und diese dauerte jetzt schon 12 Tage an.
Morgen war der 13. Tag, seit er von USA aus losgeflogen war und Greg beschloss es sich in der Hütte ein bisschen bequem zu machen. Die Rollläden runter. Als er sich eine Weile im Raum umsah, fiel ihm auf, das die Kaffeetasse genau in der Mitte des Tisches stand. Und die Tasse dampfte.
Nicht so richtig. Aber eine Dunstwolke bewegte sich zur Lampe hin, die ungefähr einen Meter über dem Tisch schwebte.
"Das ist ja merkwürdig." Es fuhr ihm laut heraus und sofort bellte sein Leithund zweimal. "Ach herrje, die Hunde hätte ich jetzt fast vergessen."
Aber bevor er die Tür aufmachte, fiel sein Blick auf einen mittelgroßen Karton, der an der Wand gelehnt in einem Regal stand. X-World stand da drauf, in großen B-Lettern.
Bei dem Namen fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Vier Jahre war das her. Die größte FBI Aktion in der Geschichte Amerikas.
Sogar in der russischen Tundra in einem Wissenschaftlerzelt ist noch irgendwas von den USA dabei. Sunny bellte jetzt etwas lauter und fordernder.
Er wandte seinen Blick ab und ging raus um seine Hunde abzuleinen und in die leerstehenden Käfige zu bringen. Als er mit ihr wieder in die Hütte zurückkehrte, ging er zum Karton hin und nahm ihn vom Regal. Der Karton war leer. Soviel zum FBI.
Aber hinten an der Wand war ein Hebel.
Er zog an dem Hebel. Zuerst rührte sich nichts. Erst als er ihn gegen die Wand drückte, gab er ein tief in der Wand hörbares Klacken von sich und der Tisch schwang zur Seite.
Das einzige was in der Todeszone funktioniert ist die Mechanik.
Die Kaffeetasse fiel um und rollte vom Tisch herunter in das Loch hinein, das sich da vor Greg im Boden auftat.
Er hörte nichts.
Ein paar mal hörte man noch das Dengeln an der Wand. Die Blechtasse fiel immer weiter runter.
Nun hörte Greg nichts mehr. Und als er eine Weile hineinsah, glaubte er ganz unten ein schwaches grünes Schimmern zu erkennen.
Ein eisiger Schauer durchfuhr ihn. Aber früher oder später musste er herausfinden, was das war. Das würde ihm sonst keine Ruhe lassen.
Und außerdem hatte er sich genau an die Vorgaben seines russischen Kumpels gehalten. Er war schon sehr weit gegangen. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Er dachte scharf nach. Gab es hier irgendwelche Unterlagen? Sein Blick fiel auf einen Eisenspind, der mit einem Zahlenschloss gesichert war. 4 Zahlen.
Er ging zum Schrank. Als Kind hatte er immer mit seinen Schulkameraden Schlösser geknackt. Das dürfte jetzt kein Problem sein.
Kurze Zeit später hatte er den Code. 2323. Das Schloss weg und er öffnete den Schrank. Es waren zwei Bücher und eine Ansammlung von Blättern, die mit einem Schnellhefter zusammengebunden waren. Er nahm den Hefter weg und sah sich das darunter liegende Buch an. Es war wohl sehr alt und in einer Schrift, die Greg nicht kannte. In der Mitte auf dem Deckel war ein Kreis, der oben unterbrochen war.
Ein Pfeil zeigte nach oben.
Wo hatte er das gesehen.
Es erinnerte ihn an eine Schriftsammlung aus der Bücherei.
Jetzt wusste er es wieder.
Das elb´sche Zauberbuch. Mann, das Ding hatte er noch nie vollständig in der Hand. Er öffnete das Ding vorsichtig. Wegen der eisigen Temperatur war das in Rindsleder gebundene Buch total gefroren. Es war nicht möglich die Seiten aufzublättern. Er nahm ein Handtuch aus seinem Rucksack und wickelte es ein. In der Mitte lag etwas darin und die Broschüre fiel heraus, als er genauer hinsah, entdeckte er auf russisch eine Gebrauchsanleitung. Die Kraft des Vril. ´
Jetzt wurde es spannend. Wo würde dieses Loch nur hinführen?
Er dachte immer, Isaak war ein Spinner. Aber so langsam erkannte er, das er hier als Realist nicht sehr weit kam. Er musste langsam umdenken. Lernen zu verstehen. Alte Stinkerbacke. Sogar wenn er schon tot war, hatte er noch was Neues auf Lager.
Er nahm eine kleine Sporttasche aus dem Rucksack und verstaute die Bücher und die Broschüre. Dann brachte er seinen Leithund raus in den Zwinger, stellte den Jungs einen Eisblock hin und einen halben Sack Trockenfutter. Die Hunde machten sich begierig über das Fressen her. Er sperrte den Zwinger ab, nahm sich seine Sporttasche, holte eine Ölfunzel aus dem Schrank, zündete sie an und machte sich an den Abstieg.
Das Klima, das da aus dem Höhleneingang kam, war merklich wärmer als in der Hütte. CLOSE DOOR in 20 sec. stand auf einem Knopf an der dritten Sprosse vom Abstieg.
Greg drückte und kletterte weiter nach unten. Er riss eine von seinen Neonsticks und sofort war die Höhlen hellgrün erleuchtet.
Der Tisch und die Platte gingen beiseite und das Loch schloss sich. aber da war ja noch das Neon-Dingsbums.
10 Minuten waren schon vergangen, er hatte einen zweiten Stick durchbrochen und ihn an seine Hosentasche geklemmt, während er eine Sprosse nach der anderen abtastete. Das Eisen in der Wand war zwar manchmal ziemlich angerostet, aber so tragbar, das er sich sicher fühlte. Er kletterte weiter nach unten.
Jetzt mach ich den Hintergrund ein bisschen noch dunkler, denn jetzt weiß ich nicht mehr so genau wie es weitergeht. Aber mit scharfe Augen kann man sicherlich noch weiterlesen.
Er kletterte immer weiter runter. Der zweite Neonstick war fast aufgebraucht, das Licht hinten in der Hosentasche wurde immer schwächer.
Man hatte alle Zeit der Welt, wenn man da so herunterkletterte.. Sein linker oberer Arm hing an einer der vielen Sprossen fest, und der Geheimagent, der keiner mehr war, hielt inne.
“Da muss doch noch so ein Leuchtstick...”
“Zefixt, mit einer Hand den Rucksack.”
Er murmelte es halblaut vor sich hin, kam aber doch noch. Seine rechte Hand fingerte und er zog den Stick aus der Tasche. Greg haute ihn an die Sprosse.
Der Stick gab ein helles grünes Licht und Greg sah ein Zeichen in einem Stein gemeißelt. Ein Strichmännchen und drunter ein Pfeil, der nach unten zeigte.
Das elbische Zauberbuch. Er erinnerte sich, als er das Buch vorhin im Eis aufklappte. Aber der Buckdeckel war nun für immer abgetrennt.
“SCHEISSE”; dachte Greg, so geht die Geschichte kaputt.
Aber Menschen machen Fehler, vieles geht kaputt, manches bleibt erhalten.
“Schwerelosigkeit!”
Er wußte was jetzt kommen würde.
Er tastete im letzten Flackern seines Neonsticks. Er ging wie Butter in den Berg. Ein leises Zischen, wie der Schalter hineinging und er merkte, wie seine Muskeln plötzlich nicht mehr arbeiten mussten.
Er hielt sich nun nicht mehr an der Sprosse fest, sondern schwebte daneben.
Was für eine Aktion.
Er stipste mit seinen behandschuhten Fingerkuppen an die Wand, um sich zu drehen. Hinter im war eine Tastatur aus der Wand gekommen.
Er sah nun die 28 Hauptzeichen des elbischen Zauberbuches, Alle wie eine Computertastatur angeordnet. Als er mit seinen Handschuhen, auf die kugel drückte, gab das Gerät ein leises Summen von sich. Vielleicht noch in Verbindung mit dem Lichtschalter.
Eine Leselampe schob sich aus der Wand.
Sehr gut, jetzt konnte Greg locker mal das große Buch aus dem Rucksack fummeln, und im Schein der Leselampe studierte er die Zeichen.
Antimagnetismus.
Jetzt müßte sein Handy wieder funktionieren. Er schaltete es ein.
Wartete. Und das Netz kam. Und Greg mußte mal mit good old germany telefonieren. Und zwar so dringend, bei mir klingelt grade mein Handy mit unterdrückter Rufnummer. Lest am besten bei Kapitel drei weiter. Hab jetzt keine Zeit, ich muss rangehen, wer weiß, wer da dran ist.






Kapitel III.
Die Kugel
So, jetzt bin ich wieder da. Das war mein Kumpel, der steckt grade in so einem Tunnel drin. Verdammt schlechter Empfang da. Habe fast nichts verstanden. Aber eigentlich wollte ich noch die Geschichte weitererzählen.
Er kletterte weiter nach unten.
Sprosse für Sprosse, nachdem er sich eine Weile auf der Schwebe-Station ausgeruht hatte.
Das grünliche Licht, das von unten heraufkam, wurde immer intensiver. Er sah den Stein an und glaubte, er würde von innen heraus schimmern. Was aber nicht sein konnte. Er sah kurz auf seinen Tiefenmesser. Er war jetzt schon ca. 820 Meter nach unten geklettert, und der Tunnel führte immer noch ins grüne Licht hinein.
Als er noch mal 200 Meter weiter in die Tiefe vorgedrungen war, musste er innehalten. Er klemmte einen Karabinerhaken an seinen Gurt und das andere Ende befestigte er an der Sprosse. So konnte er eine Weile verschnaufen. Er sah sich um.
Das Licht war inzwischen so stark, das man locker lesen konnte. Die Färbung ging langsam über in Gelb und er sah weiter unten ein Viereck, das in der Mauer auf der anderen Seite eingelassen war.
Sah aus wie eine Tür.
Wo war der Öffnungsmechanismus?
Er kletterte weiter nach unten, bis er etwa in der Höhe der Vertiefung stand.
Greg musste ein bisschen suchen, als er an der Seite eine Vertiefung in der Mauer entdeckte. Innen war es dunkel. Er tastete mit der Hand hinein, fühlte einen Hebel, den man hinunterdrücken konnte.
Er holte tief Atem.
Entweder würde er jetzt ein Problem haben oder eine neue Welt entdecken.
Ihm schossen tausend Gedanken durch den Kopf.
Mein Testament habe ich noch nicht…
Es war jetzt im Tunnel angenehm warm, aber ihm wurde grade heiß und kalt zugleich.
Sein Puls beschleunigte, als er sich an den Hebel hintastete.
Er fühlte sich wie ein kleines Kind, das in eine Steckdose langt und noch nicht weiß, dass es gleich eine gewischt kriegt.
Aber er drückte den Hebel nach unten. Kurze Pause. Längere Pause.
Zuerst passierte gar nichts.
Das hatte er nicht erwartet. Er dachte, jetzt würde die Steinplatte aufschwingen. Dann merkte er es. Die Farbe des Steins änderte sich.
Jetzt war sie blau, wechselte in Rot über, wurde grün, dann wieder gelb. Dann, ungefähr eine Minute später, schwang die Platte doch nach innen auf und gab einen Gang frei.
Die eine Minute, die er gewartet hatte, kam ihm wie eine halbe Stunde vor.
Endlich wieder Boden unter den Füssen, dachte er sich, als er sich von den Sprossen über den Abgrund hinweg hangelte.
Aber die Farben mussten eine Bedeutung haben.
Er würde es herausfinden. Obwohl nichts in dieser Welt irgendeinen Bezug zu dem hatte, was man so auf der Oberfläche in der Schule lernte. Gar nichts. Oder kann einer von euch geschätzten Lesern die Sache erklären?
Na, ich jedenfalls nicht.
Noch nicht.





Aber Geduld.
Die Farben hatten nämlich eine Bedeutung.
Aber momentan war Greg am Anfang des Ganges etwa zwei Meter drin und die Steinplatte knallte hinter ihm zu.
Er stand mal wieder völlig im Dunkeln.
Dann fingen die Steine an, in einem hellen Gelb zu strahlen. Und er sah und wunderte sich.
Scheiße. In was für einer Welt war er hier gelandet. So langsam fing die Sache an, interessant zu werden. Die Architektur war total abgefahren. Die Figuren, die alle 2 Meter in den Stein gemeißelt, waren, waren eine Mischung aus Echsen und Menschen. Sie hatten lange Schwänze und manchmal waren diese um die Figur herumgerollt, manchmal standen die Figuren so, als wenn der Schwanz sie zusätzlich stützen würde. So wie ein drittes Bein.
Eine der Figuren war hübscher als die andere.
Sie hatte stramme Schenkel und Greg musste unwillkürlich an Sex denken.
Die Figur hatte 6 Brüste. Die waren paarweise von oben nach unten angeordnet und wurden nach unten immer kleiner.
Er konnte die Augen nicht von der Echsenfrau lassen.
Diese Frauen waren darauf ausgelegt, mehrere Kinder auf einmal zu säugen. Wie bei Hunden. Man konnte anhand dieser Figuren aber nicht feststellen, ob sie Warmblütler waren. Weil der Schwanz irritierte ihn. Der Durchmesser war am Ansatz etwa 25 Zentimeter.
Wahnsinn, dachte er. Wird Zeit, dass ich meine Kamera aus meinem Rucksack hole. Wenn das Ding hier unten funktioniert. Die Kamera war nämlich digital. Und er befand sich immer noch der Todeszone, wenn auch einen Kilometer tiefer.
Aber als er den „on“ Knopf drückte, passierte aber nichts.
Schade. Keine Bilder für die Nachwelt da oben. Gleich darauf entdeckte er noch etwas. Nämlich als er weiterging, merkte er, dass das Licht hinter ihm schwächer wurde. Es war genau am hellsten an der Stelle, wo er stand. Das faszinierte ihn. Er drehte sich um und ging ein Stück zurück. Das Licht folgte ihm. Was für eine Technik war denn das. Musste wohl irgendwie mit der Körperwärme funktionieren. Anders konnte man sich das nicht erklären. Er drehte sich wieder um und ging den Gang wieder weiter nach vorn. Noch zehn Erdenmeter und er stand in einer Kammer. Ziemlich genau in der Mitte sah Greg eine Kristallkugel, die an der Seite geöffnet war. Die Kugel war vollkommen durchsichtig, er konnte eine Art Sitz sehen. Und vor dem Sitz war ein Pult, an dem es vier Knöpfe in den Grundfarben gab. Wenn er schon nicht fotografieren konnte, diese Kugel musste er wenigstens aufzeichnen. Er nahm den Rucksack ab, den er bis jetzt getragen hatte und suchte nach einem Blatt Papier. Die Blättersammlung, die er aus dem Schrank der Eisstation genommen hatte, auf der dritten Seite war noch die untere Hälfte frei. Er skizzierte kurz die Kugel und die Tasten. Sie waren genau wie die Farben, die er bei der Öffnung der Steintür gesehen hatte.
Gelb, rot, grün und blau.
Er erinnerte sich an die Folge, die er am Eingang zum Tunnel gesehen hatte. Vielleicht konnte man das Ding ja damit bewegen.
Der Sitz war gepolstert und er fühlte sich wie im Wohnzimmersessel.
Das Teil hatte sogar so etwas wie einen Sicherheitsgurt.
Er machte es sich bequem, gurtete sich an.
Stellte seinen Rucksack vor sich hin.
Dann drückte er auf Gelb.
Nichts.
Er drückte auf Rot.
Immer noch nichts.
„Verdammt“, murmelte er halblaut vor sich hin.
Er dachte nach. Als er am Tunneleingang die Öffnung gefunden hatte, war die Lichtfolge doch anders gewesen. Zuerst war Grün. Er drückte auf Grün. Es tat sich immer noch nichts. Sogar die Einstiegsluke stand immer noch offen. Er rüttelte an der Luke. Sie war nicht zu bewegen. Als er die blaue Taste drückte, hörte er ein Summen, das den Sessel zum Vibrieren brachte. Es war also doch die Kombination, die er am Eingang gesehen hatte.
Blau, rot, grün und gelb. Also musste er noch jetzt rot drücken. Dann grün. Das Vibrieren wurde stärker.
Aber plötzlich vernahm er Stimmen. Sie hallten den Gang wieder, woher er gekommen war.
Er lauschte auf die Gesprächsfetzen, die er vernahm. Es sollte sich um Russen handeln, und er konnte drei verschiedene Stimmen ausmachen.
Also waren sie auf seiner Spur.
Aber er wollte jetzt gerade nicht mit ihnen kommunizieren.
Jetzt konnte er die Leute erkennen und sie sahen ihn. Der eine zog plötzlich ohne Vorwarnung seine Pistole und gab einen Schuss auf Greg ab. Er hörte, wie die Kugel am Stein hinter ihm quer schlug. „Jetzt wird’s Zeit, dass ich loskomme“, murmelte er und hieb mit der Faust auf den gelben Knopf.
Die Tür schloss sich und das Vibrieren wurde immer stärker. Einer der Russen gab noch mal einen Schuss ab, traf aber nur die Außenseite der Tür, die sich nun schon fast ganz geschlossen hatte.
Die Kristallkugel rollte los und wurde auf ihrer Schienenbahn immer schneller.
Was für ein Fortbewegungsmittel, dachte er. Der Sessel war auf Rollen gelagert und da die Kristallkugel durchsichtig war, kam ihm das vor wie eine Achterbahnfahrt. Doch plötzlich wurde es um ihn herum zappenduster. Er war in einem Tunnel unterwegs. Das Armaturenbrett mit den vier Schaltern leuchtete gespenstisch und war gerade die einzige Lichtquelle. Nach seinem Gefühl war er jetzt schon mindestens 120 km/h schnell. Er spürte eine lang gezogene Rechtskurve und hielt sich instinktiv an den Lehnen fest. Er spürte, das er immer noch schneller wurde. Vor ihm konnte er das Ende des Tunnels erkennen und ein Lichtstrahl wurde immer stärker.
Da kommt man sich vor wie in der Rohrpost. Ich bin doch kein Brief, dachte er.
Aber raus kam er jetzt sowieso nicht mehr.
Sein Puls beschleunigte mit einem Satz, als er aus der Dunkelheit herauskam. Er schoss jetzt durchs Wasser. Der Tunnel um ihn herum war auch durchsichtig wie dir Kugel und so kam er aus dem Staunen nicht mehr heraus. Eine Röhre, die vom Meeresgrund bis an die Oberfläche hinaufführte. Trotzdem musste der Ausgangspunkt dieser Anlage höher liegen, als die Röhre jetzt nach oben führte, wurde die Kugel zwar langsamer, er fegte aber immer noch mit gut 50 Sachen dahin. Das Wasser um ihn herum war tiefblau und Greg konnte zahlreiche Fischarten ausmachen. Der Pflanzenbewuchs war wunderschön anzusehen.
Er sah sich um, es war wie im Paradies. Ein Fisch Schwarm stob auseinander, als er durch diese durchsichtige Röhre an ihnen vorbeischoss. Die Kugel wurde immer langsamer. Jetzt führte der Tunnel schon fast gerade aus mit einer leichten Steigung nach oben. Man konnte wenn man hochsah, schon die Oberfläche des Wassers sehen.
Gerade jetzt tauchte die Glasröhre aus der Oberfläche. Es war heller Tag und er sah sich in der Mitte eines Flusses, der ausser dieser hochtechnisch ausgetüftelten Konstruktion total naturbelassen war.
Die Welt um ihn herum war zauberhaft. Die Glaskugel halbierte sich nach unten, so das er nun wie auf einer Schale auf diesem Fluss schwamm, der nun gemächlich dahinzog. Das Ufer war bewaldet und Bäume waren zum Teil überhängend und fast doppelt so groß. Eine Spätnachmittags Stimmung herrschte vor und die Luft war kühl.
Eine Zeitlang war es um ihn herum still. Etwas war merkwürdig. Es fiel ihm an Anfang nicht auf, aber es zwitscherte gerade kein Vogel in dieser Gegend. Greg hörte nur das leise Plätschern des Wassers an seinem Gefährt. Aber jetzt hörte er noch was anderes. Ein tiefes Wabbern und das Klatschen von Wasserädern.
Wie bei einem Radampfer. Kurze Zeit später konnte er das Ding am Horizont erkennen. Eine Art Missisippi- Schaufelradampfer hielt auf ihn zu. Aber das Ding stieß keine Rauchwolken aus. Der Antrieb musste anders funktionieren, als er es von seiner Technik her gewohnt war. Das Schiff schnitt durch die Wellen und kam direkt auf ihn zu. Kurz vor ihm drehte es bei und lies die beiden Schaufelräder kurze Zeit gegeneinander laufen, um dann völlig zum Stillstand zu kommen. Lautes Stimmengewirr und Gelächter kam vom Schiff. Dann sah Greg eine Person über die Rehling des Schiffes lugen. Der Mann war über vier Meter groß. Aber die Leute waren ihm wohlgesonnen. Der Mann winkte ihm zu und er sah an der Seite, wie ein kleines Boot herabgelassen wurde. Greg fuhr die Bezeichnung AT5 durch den Kopf. Damals, als die Spezifikationen der Alien im Geheimdienst durchgenommen wurden, stand AT5 für Außerirdische, die größer als 2,50 m waren. Aber für diese Leute musste man noch eine zusätzliche Bezeichnung einführen, dachte er bei sich. AT 5 a oder so ähnlich.
Inzwischen hatte das kleine Boot, das immer noch die Größe eines unserer Fischerboote hatte, an seiner Seite angelangt und er konnte einen hünenhaften Mann und drei Frauen ausmachen. Sie zogen die Kugel an das Boot heran und halfen ihm, als er umstieg. Als er dann im Boot neben einer der Frauen stand, kam er sich vor wie ein Liliputaner. Diesen Schönheiten reichte er gerade bis zur Taille. Zwei der Schönheiten waren blond und ihre Haarlänge mußte ungefähr 1,50 m sein. Das Haar glänzte in der Sonne und als eine der großen Evastöchter ihn anlachte, kam er sich vor wie im Paradies. Nein, Verzeihung. Er war im Paradies. Nur die Sprache war ihm unverständlich. Er machte einen Kussmund und blies ihn von der Handfläche in Richtung der Blonden. Und diese 3 Meter Frau beugte sich zu ihm herab und küsste ihn auf die linke Backe. Er war hin und weg. Sie hieß Soraya. Würde er ein bisschen später noch erfahren. Der Mann fragte auf Lateinisch, welche Sprache er denn spreche. Er versuchte es zuerst mit Französisch, dann seiner Muttersprache Englisch. Die Hünen zuckten verständnislos mit den Schultern, als er dann ein paar Brocken Deutsch hinwarf, fingen die Augen von der Braunhaarigen zu leuchten. Sie antwortete auf Schwedisch.
Aber Schwedisch verstand Greg überhaupt nicht und die Unterhaltung kam leider nicht so richtig in Gang. Das zu groß geratene Ruderboot war nun mitsamt den Insassen an die Heckseite des Schiffes angelangt. Zwei Kräne schwenkten vom großen Schiff heraus und die Frauen hängten das Beiboot an den Ösen vorn und hinten ein. Soraya rief ein kurzes Wort und die Winden zogen das Boot nach oben.
Und Greg hörte nur das Scharren der Winden, aber von einem E-Motor, der das Ding hochzog, war nichts zu hören. Es war wie eine fremde Welt, in die er da eingetaucht war. Soraya brachte ihm einen Liegesessel und bat ihn darauf Platz zu nehmen. Mit einer Geste, in der sie ihre Hand zum Mund führte, erkannte er, sie würde ihm etwas zu trinken bringen. Er versuchte, in dem viel zu groß ausgelegten Sessel Bequemlichkeit zu finden. Für Leute , die um die vier Meter groß waren, schien die Sache ja geeignet zu sein. Aber war hier und jetzt passierte, war viel zu spannend, um sich mit solch unpassenden Kleinigkeiten abzugeben. Soraya kam aus der Kajüte heraus und hielt ein Glas mit einem Getränk in der Hand. Sie gab es ihm und Greg probierte vorsichtig einen Schluck. Das Gesöff war lauwarm und es schmeckte anders als alles, was der Ex-Geheimagent jemals in seinem Leben getrunken hatte. Könnte eine Art Multivitamin Saft sein, dachte er. Aber mit jedem Schluck kam ein anderer Geschmack durch. Greg spürte Energie, die seinen Blutkreislauf in Schwung brachte. Wow. Er würde jetzt mindestens 20 Kilometer joggen gehen. Als er ausgetrunken hatte, stemmte er sich von dem Liegestuhl hoch und beschloss, das Schiff zu untersuchen.
Ein süßlicher Duft lag in der Luft, ein Geruch den er kannte. Das Ding musste ein Ausflugschiff sein, überall waren Liegestühle und am Bug des Dampfers gab es sogar einen Swimmingpool. Aber es waren nicht viele Leute auf dem Schiff, höchstens 10 oder 12. Vielleicht konnte einer von denen meine Sprache verstehen. Er stapfte die Treppen hoch zum Ausguck. Gar nicht so einfach, da die Abstände der einzelnen Treppenstufen ja doppelt so groß waren. Er musste Riesenschritte tun, und als er oben war, schnaufte er und war ganz außer Atem. Die Kajüte des Kapitäns stand leicht offen und der Geruch wurde nun immer stärker.
„Besucher aus der äußeren Welt, willkommen auf der Napolloa." Der Kapitän sprach Englisch. " Er hob die Hand gerade nach vorne und grüßte im Hitlergruß. Greg sagte ihm das diese Armbewegung nicht mehr angesagt war, da Meister Adolf auf der oberen Seite der Erde ziemlich Scheisse mit den Juden gebaut hatte. Und zwar ziemlich perfekt. Er konnte sogar einige Brocken Deutsch, als gegen Ende des 2. Weltkriegs die Thule Versammlungen in Shamballa und in der Seestadt Jehu abgehalten wurden. Wie stattlich der Mann mit seinen 3,87 Metern war und wie Greg noch herausfinden würde, war der Mann ganze 468 Jahre alt.
Der Kapitän hob ihn hoch und setzte ihn auf eine Ablage neben dem Steuerrad, um sich besser mit Greg unterhalten zu können. Alle Sitzgelegenheiten waren viel zu groß und so konnte der Käpten ihm wenigstens in die Augen sehen. Armanac hatte zwei verschiedene Augen, eines blau und das andere braungrün. Die ganze Kaptiänskajüte war mit diesem süsslichen Duft erfüllt und nun sah Greg auch, warum. In einem blauen Aschenbecher qualmte eine Tüte. "Kann ich auch mal ziehen?", fragte er. Armanac gab ihm das Rohr. Das Ding war so groß, das man bei drei bis vier große Smoking Papers brauchte, um es zu drehen. Er nahm einen tiefen Zug und lies das Gras auf sich wirken. Keine halbe Minute später tat es seine Wirkung. Er wurde davon immer euphorisch, aber die Lage hier war noch zu neu und unbekannt, das er sich fallenlassen konnte. Aber es lockerte seine Gedanken und er fasste Vertrauen zu der neuen Welt, drehte sich nach vorne um und sah den Fluß hinunter, auf dem das Schiff ziemlich mittig entlangschipperte.
Er war schön und es sollte noch besser werden...
Der Kapitän war ein Spassmacher und zog am Seil mit der Dampftröte. Das Nebelhorn gab ein dumpfes Krächzen von sich, das in all seiner Lautstärke das ganze Schiff erschütterte. Die zehn anderen strömten zur Kabine. Man benützte das Horn nicht für üblich. Der Käpten hatte zu recht getutet. Nun erhob sich vorne am Bug eine Felswand von ungeheurer Größe. Es war so steil und überhängend und von oben sah Greg was runterkommen.
Der Kapitän zeigte auf einen Steg im Wasser, der am Ufer rausragte."Wir müssen da anhalten und zwar genau am Steg. Dann passt das auch mit dem Aufzug an Deck.
Wie denn, mit einem Seil. Genau das. Die Strömung besorgt dann schon den Rest. Komm mal mit zum Heck. Er nahm das Seil und ging zum hinteren Teil des Schiffes. Dann warf er das Seil über den aus dem Wasser ragenden eisernen Knubbel und traf auf Anhieb. Er drehte sich zu Greg um und sagte: "Es sind wenig Neulinge in der letzten Zeit hier gewesen. Und die müssen alle erstmal zum Oberhöchsten. Der hat hier mehrere Büros. Eines davon ist hier oben."
Und langsam kam eine Kabine von der Luft heruntergeschwebt. Das Schiff lag nun genau in der Strömung, das Seil war fest gespannt. An der Kabine schwangen unten Eisentreppen raus, aber mit der doppelten Höhe wie Treppenstufen. Kein Wunder, die Menschen waren ja alle über 3 Meter groß. Ein großer Mann war mitgefahren und reichte ihm nun die Hand, und Greg machte große Sätze, um über die Stufen in die Kabine zu gelangen. Er sah zurück, der Kapitän sah ihn an und hob die Hand zum Gruß.
Er würde den Kapitän nie wiedersehen. Aber das Ei vor ihm zog ihn in seinen Bann. Vorne ging eine Klappe auf und drei große Schritte von Greg, dann war er im Abteil. Die Tür schloß sich und er spürte, wie sich das Ei mit einem kleinen Ruck nach nach oben bewegte.
Im Ei war es nicht vollständig dunkel, denn ein Monitor brannte und er zeigte verschiedene Filmsequenzen. Aber Greg hatte gar keine Zeit, länger hinzuschauen. Fast eine Minute und er spürte ein Rucken. Das Ei hatte sein Ziel erreicht und er sah die Klappe vor ihm aufgehen.
Er sah einen Eingang zu einer riesigen Halle vor sich liegen. Rechts und links von ihm waren Steinfiguren in die Mauer gemeißelt, die sich an den Händen hielten und ein Dach bildeten. Der Boden funkelte und schimmerte in einem dunklen Grünton. Und da war wieder so ein indirektes Licht. Immer da, wo er stand, schien es am hellsten zu sein. Als er ein paar Schritte nach vorne tat, war es, als ob das Licht ihm folgen würde. Doch konnte er keine Quelle ausmachen.
Er lief ca. 150 Meter vorwärts und stand dann vor einer Treppe und einem schmiedeeisernen Tor. 7 Stufen führten hinauf und ein goldener Klopfer in Form einer Schlange verwunden mit einem Vogelkopf war angebracht. Er klopfte an und erschrak fast von dem Echo, das aus dem Gang wiederhallte. Die Tür schwang zurück. Und gab einen Blick frei, der ihm den Atem stocken lies. Soviel Gold und Diamanten hatte er noch nie gesehen. Nicht einmal, als er in einer seiner früheren Missionen vor dem Grabmal eines Pharaos stand. Die Halle mußte nach hinten mindestens 1000 Meter lang sein. Die Decke schien über 40 Meter hoch. Und in der Mitte vor ihm war ein Sessel auf einer Anhöhe angebracht. Zwei goldene Figuren schienen den Sessel zu halten.
Auf dem Sessel saß ein Mann, der sehr majestätisch wirkte. Ehrerbietung, dachte sich Greg, nahm seine Mütze ab, und verneigte sich tief und lange. Als er wieder aufsah, winkte der Mann ihm, näherzukommen und hielt seine rechte Hand nach unten. Ein großer Diamantring zierte die Hand und unser Ex-Agent ergriff dieselbe und küßte sie ehrfürchtig.
Als er seine Stimme vernahm, war Greg noch verwunderter.
"Du bist also von der äußeren Welt zu uns gekommen. Tritt näher, Freund."
Die Stimme klang wie ein Chor von 100 Menschen. So voll und rund tönend. Es hallte über 10 Sekunden nach. Die Halle musste riesig sein. Gregs Gedanken drehten sich im Kreis. Die Stimme des Königs hub wieder an und er fuhr fort zu sprechen:
"Du bist wegen deinem Freund hier. Isaak, heißt er. Ich sage dir, er ist nicht tot. Wir haben ihn rechtzeitig gefunden. Aber eine halbe Stunde in eurer Zeitrechnung später und es wäre um ihn geschehen gewesen."
Isaak, Bruder nicht tot.
Das konnte unmöglich sein.
Greg sah verwundert hoch. Wie ihn gefunden. Er war ja an der Polstation auf der Suche nach ihm gewesen. Und es sah nicht so aus als hätte er sein Geheimnis preisgegeben. Weil dann hätten die ihn bestimmt getötet. Oder die steckten alle unter einer Decke.
Die Lage war unbequem. Um nicht zu sagen schwierig. Und Greg sah hoch und sagte: "und wo kann ich ihn finden? Wer garantiert mir, ach was...."
Der König brachte sein sprudelndes Gestammel mit einer Handbewegung zum Schweigen. "Dreh dich um und du wirst sehen."
Ein Fels in der Wand schob sich auf die Seite, er sah eine Person im Nebel auftauchen. Zuerst konnte er nichts erkennen, aber als er die Stimme hörte, war als jubilierte sein Herz. Er war wirklich noch am Leben.
Und er stand nun vor ihm.
"Greg, alles klar?"
"Hey, mr. wichtig. Die brauchen dich scheinbar noch."
Er stand eine ganze weile vor ihm. Dann kam Isaak auf ihn zu und nahm ihn in die Arme.
"Lass dich drücken. Hast ja doch noch meine Hinweise gefunden."
"Wär ich ja sonst nicht hier."
"Komm mit, ich muss dir was zeigen."
"Was denn?"
"Die Energie für das alles hier unten. Ist wie ein Magnetfeld aufgebaut. Und was der Wahnsinn ist, das Feld kann man sogar als Schutzschild benutzen. So eine Technik gibts oben nicht."
"Interessant."
"Transporter für zwei Leute zum Inneren Kern."
Greg sah nochmal hinüber zum König und seinen Abgeordneten, hob grüssend die Hand und es kamen wie aus dem Nichts die Ringe. Ein tiefer Brummton erfüllte den Raum und die Ringe verschwanden mit Greg und Isaak.



Kapitel 4

Das schwarze Loch

So ein Beamvorgang geht schnell. So schnell, das man denkt, man wäre noch unterwegs, aber in Wirklichkeit war man schon da. Wenn ein Körper aus Molekülen besteht, dann kann man alle aufteilen, zu einem entfernten Ort schicken und dann wieder zusammenbauen. Und es tut nicht mal weh.
Es dauerte eine Weile bis sich die Augen an das schummerige Licht gewohnt hatten, aber dann blieb Greg die Klappe offen stehen.
Um eine Metallkugel waren drei Ringe angebracht, die nur durch das Magnetfeld gehalten, völlig schwerelos um die Kugel herumkreissten. Die Ringe liefen in einer bestimmten Symmetrie und wenn man lange hinsah, konnte man erkennen, das der innere Ring von den dreien nach 90 Sekunden wieder die Ausgangsstellung erreichte. Der zweite brauchte länger und der dritte noch länger, so das die Bewegung erst nach 6 Minuten wieder von vorne anfing.
Es war fascinierend.
"Und das erzeugt Energie".
"ja, soviel, das du eine ganze Militärbasis mit Strom versorgen könntest. aber elektrische enrgie ist out und die Energie, die hier erzeugt wird ist kein Strom, sondern basiert auf Fusionierung von Teilchen. Aber du kannst auch Strom mit dem gerät produzieren. gib mir mal deinen Fotoapparat."
"Na klar warte, ich hab ihn im Rucksack. Hier."
Isaak hielt den Foto in Richtung zu den Magnetfeldern und schaltete das Gerät an. Sofort sprang das Gerät auf Ladevorgang.
"Das ist ja cool. Da braucht man kein Ladegerät mehr."
"Um uns herum sausen nur positiv und negativ geladene Teilchen. Und die bilden eine Kette und laden das Gerät auf. Kannst dir denken, das die Energiequelle da oben dem Militär von Nutzen wäre." "Die hätten absolut keine Nachschubprobleme mehr."
Plötzlich begann die Kugel im kurzen Abständen zu zittern an und die Ringe beschleunigten ihre Fahrt.
Bald war nichts mehr zu erkennen als die umrisse der kugel. Sie war am Anfang mehr hellgrau, veränderte sich jetzt zu dunkelgrau und wurde schliesslich schwarz.
Sein FotoapparaT fing an zu rauchen, machte puff und tat dann nichts mehr.
Batterie überladen.

"Ja." Greg war deshalb kurz angebunden, weil das Klacken von hoch-hackigen Schuhen zu vernehmen war. Er drehte sich um. Da stand sie. Sie erinnerte ihn sofort an ein Foto seiner Mutter, als sie noch jung war. Das konnte doch nicht...
War es möglich.
Aber die Person war echt. Stand vor ihm.
"Gregory. Gregory Partiz. Gregory Deneken Partiz. " (Auf dem i von Partiz ist ein langer Strich. Und Deneken ist ihr Mädchenname gewesen, als sie noch nicht verheiratet war.)
Das war Mutter.
Er hörte das Klacken noch dreimal, dann stand sie ganz nah. Jetzt konnte er sie riechen. Es war als röche er die weibliche Gegennote von sich selbst.
"Mutter."
"Ja, aus einer Zeit, als ich noch nicht mit Dir schwanger war. Sohn."
Sie breitete die Arme aus und ging einen Schritt zurück auf das schwarze Loch zu. Genau in dem Moment packte ih Isaak an der Schulter und riss ihn zurück.
"Das ist eine Falle!"
"BAM"
Das Hologramm fing an zu flackern und verschwand schliesslich in dem schwarzen Loch.
"Da ist noch nie jemand wieder zurückgekommen."
"Wie maeinst du das. Issaak."
"Hab ich doch in meinem Buch auf Seite 72 beschrieben. und auf 63 kommts auch vor. "
"Mann ich gebs zu. Soweit war ich noch nicht mit der Lektüre, und soviel Zeit hab ich auch..."
"Ja, ja du must halt mit deinen Autos spielen, stimmts. aber zu dem Loch kann ich nur sagen, das es manchmal in dein Gehirn kriecht und Dinge produziert, die du gern shen willst. Die Sachen sind aber aus deinem Gehirn, wenn du verstehst."
Also dann spiegelt das deine Seele wieder.
Und was das jetzt auch immer mit dem Plan auf Seite 72 zu tun hat,
wissen wir noch nicht. Weil jetzt passiert schon wieder was unglaubliches. Das Bild in dem schwarzen Loch veränderte sich wieder. Und aus dieser Art Wassereoberfläche traten wieder seine Mutter und noch einer.
Der war schon hier.
Jetzt war er zweimal da.
Issak
Mit der Latzhose von vor drei Tagen.
Und der Latzhosen Issak babbelte auch gleich los.
"Das ist schon gut, Meister, der ich selber auch bin. Das ist wirklich seine Mutter vor dreissig Jahren und die hat mich von vorletzter Woche geholt."
Greg verstand mal wieder Bahnhof.
"Und wir brauchen Greg da wo wir hinwollen. Sonst geht die äussere Schicht kaputt. Und das müssen wir verhindern."
"Wieso verhindern. Wir warten und sitzen es aus. Die machen sich docvh gegenseitig kaputt. Brauchen wir bloss noch 100 Jahre rumsitzen. Das geht von alleine."
"He du sarkastiker."
Greg fand es voll interesant wie sich zwei Isaks in der woille hatten.
Da gibt es noch zwei oder drei gute da oben und wegen denen lohnt sich das zu tun, also lass greg mitgehen.
"Na klar ich treffe ja jeden Tag auf zwei Leute, von denen der eine mein bester kumpel aus der vergange4nheit und der andere der aus der gegenwart ist. Was geht hier eigentlicvh ab. "
Beide Isaaks schauten nun schuldbewusst auf den Boden.
Der aus der letzten Woche mit Latzhose fing nun an zu reden.
"Ich, wir, äh. Also ich hätte es dir erklären sollen. Ich hab deine Mutter getroffen."
"Ja, und?"
"Hm."
"Jetzt sag schon. Da kommt doch noch was."
"du weisst doch damals als wir bei dir auf der bude in las vegas hockten. und du hast mir ein bild von deiner mutter gezeigt, als die noch jung war.
"ja, gut. worauf willst du hinaus."
"Ich hab sie kennengelernt, als ich ins jahr 1953 zuückreiste. da war deine mutter grade 16."
"Und ich hab mich sofort in den Matheschädel verliebt."
Das war gregs mam, die jetzt sprach.
"o gott. Jetzt kann die holoerscheinung auch noch sprechen. so jetzt wirds witzig. wisst ihr eigentlich wie blöd ich jetz dastehe?"
"was meinst du..."
"ja du mit meiner mutter."
ich frag jetzt nicht weiter. sonst lös ich mich durch meine fragerei noch selbst auf. und verschwinde im nichts.
Genau in dem Moment kracht Greg was an den Koopf und er verliert das Bewusstsein.
Und wacht nemmer auf.
Erst wieder im nächsten Kapitel.


Geld verdienen



Bless my friend
heute ist zu diesig und klärt sich wohl nicht mehr auf. ich werd heute auch besser mal noch chillen und auch die daten von planet erde downloaden frtschzzzt...



der radiosender wurde unterbrochen. die nsa und der cia werden gerade benachrichtigt. sie haben dich jetzt genau mitten auf dem schirm.
nur die audiowiedergave funktioniert noch nicht.
aber mal was anderes.

wisst ihr wie man jet fliegt.
ja fliegt und auch landet, mein ich
abstürzen kann jeder.
sucht mal nach der
a 10

issn altes Flugzeug. Aber voll tauglich. Werdet ihr gleich sehen.
Jetzt umbättern.



Kapitel %5%
GREG PARTY - FLIEGERJARGON

Er sah sich den Schwertranport an. Der 84 Tonner stand nun ruhig auf dem Parkplatz vor dem Restaurant. 3 STD und er sollte in der Nähe von Lagos, Portugal sein. Es gab nur eine Möglichkeit.Er mußte den Ami
Jet irgentwie von dem Laster runterbringen. Die Zeit war günstig.
Der Fahrer und die Crew waren gerade Kaffee trinken.
Er schlich sich an die Kiste ran und lockerte die Planen.
Dann fummelte er an der Hebebühne rum, die aufgerichtet war und hinter dem Jet nach oben zeigte. Er wußte von seinen Speditionszeiten Bescheid, riß die Kiste auf, schnitt zwei Drähte durch und hielt sie zusammen. Wenn man eine Hebebühne herunterläßt, dann braucht man keine Motorkraft. Nur wenn man sie wieder nach oben machen muß.
Kurze Zeit später war die PLane weg und er saß oben im Cockpit der Maschine. Er schnallte sich den Helm auf. Jetzt denkt der Leser bestimmt, ach was, der kann doch keine "A-10" mal geschwind in die Luft bringen. Kann er aber doch. Er drückte den großen roten Knopf POWER ON. Und hörte wie die Düsen hochfuhren. Ein Seitenblick auf die Tankanzeige gab ihm ein gutes Gefühl. Der Tank war fast voll. Er sah die Leute aus dem Restaurant rausrennen. Es mußte nun alles ziemlich schnell gehen. Er gab Umkehrschub, sah wie die Kiste rückwärts runterrollte. Er lenkte links herum und blieb mit dem Jet genau vor der Glascheibe vor dem Restaurant stehen. Dann gab er Vollgas, und die Scheiben splitterten und zerbarsten unter dem Schub der Düsen. Die Crew war nun in angemessenen Abstand der Maschine und er lenkte das Gerät raus auf die Autobahn. Dann gab er voll Schub und stellte die Waffen an. Der Vogel wurde immer schneller.

Ouh, Greg.
Mit nem Autohätt das auch funktioniert. Von ..
Ne was red ich. Geht nicht. Du must bei der brücke bremsen.
die, die von lissabonne nach süden führt
ALMADA
vintschisinko
da abriil perdaung
mein portugiesischist nich so gut

ne alter
was machsch
hängst bei m schwarzen kneipen besitzer ab und schaust immer noch de soneuntergang
so ne unter GANG